schwedisches Rot (Falun Röd)
Geschichte
Falunrot wurde ab dem 16. Jahrhundert von
Hausbesitzern aus den höheren Ständen
verwendet, da es den in Schweden
vorherrschenden Holzhäusern die Farbe der
niederländischen Backsteinbauten verlieh und
damit Wohlstand und Reichtum andeuten sollte. In
einigen Städten soll, wenn hoher Besuch erwartet
wurde, von den Stadtvätern angeordnet worden
sein, alle Hausfassaden entlang der Straße in
Falunrot zu streichen.
Mit den ländlichen Herren- und Kirchhöfen
verbreitete sich dieser Trend im Laufe des 17.
Jahrhunderts über ganz Schweden einschließlich
des damals zu Schweden gehörenden Finnlands.
Ende des 18. Jahrhunderts war die rote Farbe in
allen Gesellschaftsschichten beliebt, und sie
verankerte sich in der Zeit der schwedischen
Nationalromantik dank Malern wie Carl Larsson
aus Sundborn bei Falun in den Köpfen aller
Schweden. Die rote Farbe wurde im Laufe der
Jahrhunderte zu Schwedens Nationalfarbe beim
Hausbau und ist in ländlichen Gebieten bis heute
die traditionelle Farbe für Holzbauten geblieben.
Die weißen, seltener schwarzen Fensterrahmen,
Dachgiebel und Hauspfosten der typischen
schwedischen Holzhäuser imitieren diese bei
Ziegelbauten meist in Naturstein ausgeführten
Elemente.
Die Kupfermiene von Falun
Der Abbau von Kupfer am Tiskasjöberg (Stora
Kopparberget) begann wahrscheinlich im 9.
Jahrhundert und ist seit dem 13. Jahrhundert
aktenmäßig belegt. Die Blütezeit des Bergwerkes
war im 17. Jahrhundert, als das Bergwerk von
Falun für zwei Drittel der weltweiten
Kupferproduktion stand. Aber nicht nur Kupfer
wurde gewonnen, das Bergwerk war zu dieser Zeit
auch der größte Gold- und der zweitgrößte
Silberproduzent Schwedens.
Nebenprodukte des Bergbaus sind das rote
Farbpigment Falunrot, das zu Schwedens
Nationalfarbe wurde und noch immer produziert
wird.
Heute ist das Bergwerk Museum und seit 2001 ein
Teil des Weltkulturerbes Falun-Kopparbergslagen.
Kupfermiene in Falun
Falun Röd-Herstellung
Herstellung und Eigenschaften
Die enthaltenen Pigmente sind Eisenoxid mit
Spuren von Silikaten von Aluminium, Zink,
Kupfer und Blei. Die verwendete
Pigmentmischung wird seit 1616 als
Nebenprodukt des (1992 stillgelegten)
Kupferbergbaus in Falun gewonnen.
Der Hauptbestandteil ist verwittertes, mageres
Kupfererz, welches auch Rotmulm genannt wird
und als Abraum der Kupfererzgewinnung in
großen Mengen zur Verfügung steht. Die
Pigmente werden traditionell in wässriger
Lösung dispergiert zur fertigen Beschichtung
verarbeitet. Auf Grund des enthaltenen
Eisenvitriols wirkt die Beschichtung
holzkonservierend.
Quelltext Wikipedia
Bildmaterial siehe Urheberauflistung
Kupfermiene in Falun